Werkzeug und Fehlersuche - wenn der Wurm drin ist

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Werkzeug

Für die Elektrik braucht man nicht viel Werkzeug. Eine Prüflampe und ein klarer Kopf sind fast alles, was man zur Fehlersuche benötigt. Den zugehörigen Stromlaufplan sollte man auch nicht vergessen. Spannungsmesser und Ohmmeßgerät kommen dann zum Einsatz wenn es darum geht, mehr als nur 'Spannung vorhanden' zu überprüfen. Kabel mit Krokodilklemmen an beiden Enden sind machmal auch nützlich, um sich von irgendwo Strom zu besorgen oder einfach die Hände freizuhaben.

Wer zusätzliche Verbraucher anschließen will und keine hohen Ansprüche stellt ist mit einer normalen Kombizange und isolierten Quetschverbindern ausreichend bestückt. Diese sind erhältlich in den Farben rot (für Kabelquerschnitte von 0,5-1,0 mm2), blau (1,5-2,5mm2) und gelb (4,0-6,0 mm2).

Wer es lieber etwas gründlicher will, der sollte auf unisolierte Quetschverbinder, eine entsprechende Spezialzange und Schrumpfschlauch zurückgreifen. Die Spezialzange wird auch benötigt, wenn man moderne Sicherungshalter verwenden will; die speziellen Kabelstecker nehmen mit ihren Zungen die Sicherung direkt auf und sollten wirklich fest mit dem Kabel verbunden werden, da diese nur schwer aus den Sicherungshaltern zu entfernen sind, wenn das Kabel sich gelöst hat. Wer Kabel nicht mit den Zähnen, einem Messer oder der Kombizange abisolieren will, sollte sich eine Abisolierzange besorgen. Ein kleiner Schraubenzieher ist ganz hilfreich, wenn man Stecker aus ihren Hülsen entfernen will. Dazu muß die kleine Zunge zurückgebogen werden, die den Stecker in der Hülse hält. Um einen vorderen Kotflügel abzunehmen kann man entweder die Kabel zum Scheinwerfer durchschneiden oder eben die Stecker aus der Hülse entfernen - je nach Geschmack eben.

Fehlersuche

Fehler machen sich meist dadurch bemerkbar, daß ein Verbraucher nicht mehr funktioniert wie er soll oder eine Sicherung rausgeflogen ist. Falls ein Verbraucher ausgefallen ist sollte man zuerst die zugehörige Sicherung überprüfen.

Falls es nicht die Sicherung ist, schaltet man den Verbraucher ein und arbeitet sich vom Verbraucher über die einzelnen Steckverbindunden Richtung Batterie / Sicherungshalter / Schalter vor. Vorher sollte man sich überzeugen, daß

  • die Batterie auch angeschlossen bzw. die Zündung eingeschaltet ist
  • der Verbraucher mit Masse verbunden ist - anliegende Spannung allein genügt nicht, der Strom muß auch abfließen können
  • der Schalter mit Spannung versorgt wird und auch schaltet (schließlich könnte auch der Schalter defekt sein)

Solange kein 'Saft' anliegt geht man zum nächsten Anschluß der Versorgungsleitung vor, bis Spannung anliegt - der Fehler ist eingekreist. Meist ist es entweder ein loser Stecker oder ein Kabelbruch. Bei nicht funktionierenden Leuchten ist es empfehlenswert zu prüfen, ob vielleicht nicht doch einfach der Glühfaden durchgebrochen ist.

Um die Batterie nicht unnötig zu belasten sollte man übrigens die Zündspule abklemmen, wenn man bei eingeschalteter Zündung nach einem Fehler sucht (das dünne schwarze Kabel zur Zündspule, Anschlußklemme 15). Bei geschlossenem Kontakt im Verteiler fließt nämlich Strom durch die Zündspule.

Fliegt die Sicherung andauernd raus, liegt ein Kurzschluß vor. In diesem Fall sollte man die Sicherung rausnehmen und die Kontakte mit einer dazwischengeschalteten Glühbirne verbinden (zum Beispiel mit der Prüflampe und einem Kabel mit Krokodilklemmen, wenn die Prüflampe sich nicht festklemmen läßt). Auf keinen Fall ist eine durchgebrannte Sicherung einfach zu überbrücken !!! Diesmal arbeitet man sich von der Sicherung aus vor. Solange die Lampe brennt liegt ein Kurzschluß vor. An den Steckverbindungen und Stromverteilern zieht man nacheinander die abgehenden Kabel ab. Das Kabel, bei dem die Birne ausgeht, verfolgt man weiter. Geht die Birne nicht mehr aus wenn man das Kabel abzieht, hat man die fehlerhafte Stelle übersprungen. Das in Frage kommende Kabel sollte man sich genauer ansehen. Möglicherweise ist die Isolierung durchgescheuert.

Falls eine Birne nicht hell genug leuchtet kann es sein, daß die Anschlußkontakte korrodiert sind, einfaches blank schleifen der Kontakte sollte genügen.

Die Generatorkontrollampe wird an Klemme 15 (Zündung) und Klemme 61 (Regler/Lima) angeschlossen. Bei eingeschalteter Zündung liegt Klemme 61 auf Masse - die Lampe leuchtet. Nimmt die Lima ihren Dienst auf, erzeugt sie Spannung, so daß auf beiden Seiten der Lampe Spannung anliegt - sie geht aus. Leuchtet die Generatorlampe auf während der Motor läuft, liegt ein Masseschluß auf dem Weg von der Birne zum Generator vor. Entweder ist der Regler defekt, die Lichtmaschine bzw. die Kohlen oder das Kontrollkabel hat sich gelöst und den Masseschluß verursacht.

Kurzschlüsse und ausgefallene Verbraucher sind die Fehler, die am häufigsten auftreten. Läuft der Scheibenwischer an wenn man das Licht einschaltet, liegt wohl ein Fehler beim Anschluß der Verbraucher vor. Bei der Fehlersuche gilt übrigens das Sherlock-Holmes-Prinzip: Ziehe alle Möglichkeiten in Betracht, schließe eine nach der anderen aus, und diejenige, die am Schluß übrigbleibt ist die Lösung, egal wie unwahrscheinlich sie auch klingen mag. Bei komplexeren Fehlern und unerklärlichem Verhalten sollte man zunächst den Schaltplan rauskramen und dann jemanden fragen, der sich besser damit auskennt, falls man nicht von alleine draufkommt.

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