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Wie der Name schon sagt pumpt die Benzinpumpe Benzin, und zwar vom Tank in den Motor. Angetrieben wird die Benzinpumpe beim Käfer über einen Stößel, der eine in der Pumpe befindliche Membran auf- und abbewegt und so das Benzin befördert.

Benzin im Öl

Eine Benzinpumpe kann nicht nur in Ordnung oder defekt sein, es gibt auch ein Zwischenstadium - sie leckt. Wie jedes Teil auch altern Membran und Dichtungen in der Pumpe. Bekommen diese mit der Zeit Risse kann es passieren, daß Benzin über den Stößel direkt ins Motoröl fließt. Benzin im Öl muß also nicht unbedingt von einem zu fetten Gemisch kommen. Da die neueren Benzinpumpen nicht mehr geöffnet werden können, empfiehlt sich ein Austausch.

Benzinpumpe ausbauen

Der Ausbau der Benzinpumpe gestaltet sich ganz einfach. Die Pumpe wird durch zwei Muttern auf Stehbolzen im Block gehalten. Um die Pumpe auszubauen genügt es, die Benzinschläuche abzuziehen und die Muttern zu lösen. Die Pumpe sollte sich dann leicht entfernen lassen. Beim Einbau ist darauf zu achten, daß eine neue Papierdichtung zwischen Pumpe und Pumpenhalter gelegt wird. Nach Möglichkeit sollte die Dichtung die selbe Dicke wie die alte Dichtung haben, damit der Hub des Stößels in der Pumpe nicht verändert wird.

Benzinpumpenhalter ausbauen

Der Benzinpumpenhalter besteht aus Bakelit, einem ziemlich zerbrechlichen Kunststoff (Bakelit). Meist sitzt er auch ziemlich fest. Um den Halter aus welchen Gründen auch immer auszubauen, sollte man vorsichtig vorgehen, keine Gewalt anwenden und sich viel Zeit lassen. Ich persönlich ziehe es vor, den Halter einfach im Motor zu lassen, wenn er sich nicht gleich bei ersten Mal herausnehmen läßt.
Wenn der Halter sich nicht leicht entfernen läßt, klebt er entweder an der Dichtung zwischen Halter und Block, oder er hängt in der unteren Führung fest. Mit leichten (!!!) seitlichen Schlägen kann man den Halter eventuell oben lösen. Ist dies nicht der Fall, muß man ihn mit Geduld und Feingefühlt heraushebeln, dabei aber auf keinen Fall verkanten, sonst bricht er durch.
Dazu setzt man zwei Schraubenzieher an gegenüberliegenden Stellen an und treibt sie abwechselnd zwischen Motorblock und Halter. Dabei das Bakelit nicht beschädigen - wie gesagt, mit Feingefühl eben. Bewegt sich der Halter nicht, sollte man besser aufhören, ansonsten den Halter ganz leicht heraushebeln. Wer hier jetzt zu eilig vorgeht (oder bereits vorher zu fest draufgeschlagen hat), bricht den Halter meistens durch. Die Schwachstelle ist ein kleines Loch auf etwa halber Höhe, über welches der Stößel von oben mit Öl versorgt werden kann bzw. überflüssiges Öl abfließen kann. Meist bricht der Halter genau auf Höhe des Lochs, welches sich direkt über der unteren Führung befindet.
Ist der Halter abgebrochen muß man nicht gleich den ganzen Motor auseinandernehmen. Es geht auch anders. Dazu benötigt man einen Satz Gewindeschneider (M10), eine längere M10er Schraube und nach Möglichkeit einen Staubsauger. Man schneidet in den im Block verbliebenen Teil ein Gewinde, in welches man eine Schraube hineindreht. Beim Gewindeschneiden das (befeuchtete) Schneideisen öfters wieder herausnehmen und vom Bakelit reinigen. An einem mit Öl benetzten Gewindeschneider bleiben die kleinen Späne eher hängen und bilden Klumpen, die sich leichter entfernen lassen. Beim Schneiden öfters versuchen, mit dem Staubsauger (und einem entsprechend kleinen Aufsatz) im Rest verbliebene Späne abzusaugen. Laut Aussage eines alten VW-Meisters machen die kleinen Späne nichts aus, wenn sie in den Motor fallen, aber man muß es ja nicht darauf ankommen lassen. Ein Ölwechsel empfiehlt sich nach der Aktion sowieso.
Ist das Gewinde fertig, dreht man die Schraube in den Bakelit, bis der Kopf etwa unten bündig mit dem Motorblock abschließt. Man kann jetzt auf beiden Seiten einen Schraubenzieher untersetzen und den Rest langsam senkrecht nach oben heraushebeln. Wer zu schnell ist oder verkantet kann das Bakelitteil nochmal durchbrechen - mit dem Rest wird dann eben genauso verfahren.
Ich habe es bereits ausprobiert, es funkioniert einwandfrei. Man braucht nur etwas Zeit.